18.06.2022 Beobachtungsbericht

Beobachtungsbericht von 18.06.2022

von René Rabl

Sternwarte - 14" F4.45 Newton

Gegen 23:00 Uhr bin ich in die Sternwarte - die Bedingungen sind gut, der Mond wird erst gegen 00:50 Uhr aufgehen. Es war ein herrlich heißer Sommertag - nach Sonnenuntergang wurde es etwas angenehm kühl - die Beobachtung konnte ich recht leger im T-Shirt durchführen. Die Beobachtung begann um 23:36 Uhr. Im Estergebirge war von Hoher Kiste den Grat entlang in Richtung Rißkopf die Johanni-Feuer zu sehen - toller Tag dafür!! Die visuelle Grenzhelligkeit habe ich später wieder mit Iota Coronae Borealis vH = 4,96 mag bestimmen können. In Horizontnähe war es etwas dießig - in Zenitnähe recht gut.

 

Nachdem ich die Montierung mit Antares Alpha Scorpii synchronisiert habe ging´s los. Uhrzeit = 23:36 Uhr

  • Antares / Alpha Scorpii
    • vH = +1,0 mag
    • Entfernung = 600 Lj
    • im 31er mittig positioniert 

 

  • Messier 4 / NGC 6121 Kugelsternhaufen im Sternbild Skorpion 
    • vH = +5,4 mag
    • Entfernung = 7 000 Lj
    • 13er " Sternenhaufen ist schön aufgelöst - elegante lange Sternenkette - aber auch außenherum sind schöne Sterne zu sehen."
    • 9er " Das ist in der Präsentation schon einmal besser - schöne Sternenkette - kreisförmig angeordnete Sternenkette bei 8 Uhr (5 Sterne) - 5 Uhr ( 4 Sterne) - zwei deutliche Doppelsterne ( 1 / 2 Uhr ) - auffallend finde ich, es gibt noch einen inneren Kreis mit 5 Sternen auf 8 Uhr - im ganz äußeren Ring von 9 Uhr bis 11 Uhr ein Himmels-W, auf 7 Uhr zwei Doppelsterne - der Kern ist richtig nebelig aber auch in Einzelsternen im indirekten Sehen aufgelöst - sehr schön!"
    • 7er " Das Himmels-W ist jetzt deutlich am Okularrand - die Zentralachse besteht aus 6 Sterne - auf 3 Uhr gibt es einen Halbkreis, der besteht aus 6 Sternen in Form eines Hütchen"

 

  • Messier 80 / NGC 6093 Kugelsternhaufen im Sternbild Skorpion (Scorpii)  
    • vH = +7,3 mag
    • Entfernung = 33 000 Lj
    • M 80 ist einer der dichtesten Kugelsternhaufen der Milchstraße
    • seine Alter wird auf 13 Milliarden Jahre geschätzt
    • im Sucher kann ich jetzt M 80 nicht erkennen - da muss ich mich schon auf das GoTo verlassen - M 80 war auch nicht im Okular und musste ein bißchen nachführen
    • 13er " Heller Kern, sehr kompakt, nicht so groß wie eben M4 - auffallend die Sterne sich in der äußeren Wolken auflösen bzw. indirekt sehen lassen - auf halb 5 ist eine zweier Sternkombination - relativ nach am Kugelsternhaufen und ich weiß nicht, ob der dazu gehört.
    • 9er " Der Kugelsternhaufen deutlich größer, aber auch heller - die äußere Hülle leuchten schon einzelne Sterne heraus - im indirekten Sehen ist schon toll, weil da immer wieder Sterne herausblitzen"
    • 7er " Das Zentrum des Kugelsternhaufens ist jetzt aufgelöst und größer - die Sterne drumherum kann man durchs indirekte sehen - die Präsentation hat mir im 9er besser gefallen wie im 7er - Was hier auffallend ist, dass der Kern extrem hell ist und zwar im Vergleich zum Rest der Sterne - der Kugelsternhaufen ist schon sehr rund"

 

  • IC 4604 bezeichnet einen Reflexionsnebel mit einem eingebetteten Stern (Rho Ophiuchi) im Sternbild Ophiuchus.
    • Zentralstern vH = + 4,57 mag
    • 13er " Doppelstern rho Ophiuchus - schaut ganz toll aus - eigentlich sind es drei Sterne - der ist ein Doppelstern - diese Sternenkombinationen ist ein gleichschenkliges Dreieck die Spitze ist nicht ganz genau in der Mitte - den Doppelstern kann man erkennen"
    • 9er " das Seeing ist nicht ganz so gut - den Doppelstern kann ich jetzt nicht trennen - das sind schon deutliche Seeing-Effekte - ich sehe es, dass es ein Doppelstern ist - die Seeing-Effekte verschliert - da werde ich nicht weiter vergrößern

 

  • IC 4592 auch Blue Horsehead oder Blauer Pferdekopfnebel bezeichnet einen Reflexionsnebel und einen Stern (14 Sco) im Sternbild Skorpion südlich der Ekliptik.
    • vH = + 3,9 mag
    • im Sucher sehe ich nichts -
    • 13er " ist er mit Bright Star - eigentlich ein Doppelstern - mit einem wahnsinnig großen Halo
    • 9er mit OIII " was jetzt vorhin zwei Doppelsterne waren - ist jetzt ein Stern, der ein bißchen verblasst ist, dafür der helle Nebel ganz toll leuchtet und intensiv"
    • 7er mit OIII " der untere ist ein Stern - der obere Richtung Norden so auf ein 1 Uhr ist der planetarische Nebel - der hat jetzt eine größere Ausdehnung - ich habe das Gefühl, dass ich in der Mitte einen hellen Stern sehe - ich habe hier jetzt schon das Seeing-Effekt - Scharfstellen ist fast nicht möglich, wegen des Seeings - Eindeutig ist dann im OIII superhell"
    • 7er ohne Filter " sehr hell - Seeing ist bescheiden - das ist, als ob man einen Planeten ausschaut so wie das jetzt hüpft - extrem hell, da war der OIII Filter gar nicht schlecht - da kann ich den Zentralstern nicht so ohne weiteres ausmachen2
    • 9er H-Alpha-Beta " Das war in OIII besser - ich meine einen Zentralstern zu sehen, bin mir aber nicht ganz sicher"

 

  • Messier M57 - NGC 6720 - der Ringnebel ist ein Planetarischer Nebel im Sternbild Leier
    • vH = +8,8 mag
    • Entfernung = 2300 Lj
    • Das ist eine recht akrobatische Aktion hier - ich hoffe, dass ich nicht abstürze, aber mit ein bißerl festhalten wird das schon gehen
    • 13er " Da muss ich ganz ehrlich sagen, so schön habe ich M57 noch nie gesehen - ich sehe praktisch die Kringelstruktur"
    • 9er " Ich sehe auf ungefähr 5 Uhr einen Begleitstern - das sind optimale Bedingung ist fast in Zenitnähe - in der Mitte ist dann noch eine helle Struktur zu sehen"
    • 7er " So genau habe ich das auch noch nie gesehen - auf alle Fälle - das ist ein Ring und der ist auch befüllt"
    • 7er OIII-Filter " den Begleitstern kann ich noch sehen - was ich mir jetzt einbilde, dass ich im Innenbereich Strukturen wie bei einer Iris sehen kann"

 

Wir haben jetzt 01:00 Uhr und ist jetzt wirklich so, dass vor 10 Minuten der Mond aufgegangen ist und der dunkle Himmel ist jetzt vorbei - Iota Coronae Borealis sehe ich jetzt nicht mehr - es ist auch dießig geworden (oder der Mond macht es jetzt erst sichtbar).

Aufgenommen habe ich mit ZOOM H4nPro.